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WIRD DIE STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ AUFGELÖST?

Autorenbild: Dr. Nicola MüllerschönDr. Nicola Müllerschön

Ein Paukenschlag, der aber nicht unerwartet kommt: Einem Bericht der ZEIT zufolge empfiehlt der Wissenschaftsrat in einem Gutachten die Auflösung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin, einer der weltweit größten Kultureinrichtungen. Sie sei "dysfunktional" und "strukturell überfordert." Analysiert wurden die Leitungs- und Finanzstruktur der SPK, die Funktionsfähigkeit der Museen, Archive, Bibliotheken, ihre Digitalisierungsstrategie und Forschungstätigkeiten. Eine Neuaufteilung in vier eigenständige Stiftungen mit vier Leitungen zieht weitreichende Konsequenzen mit sich, nicht zuletzt erhofft man sich dadurch eine klarere und effizientere Führungsstruktur.



Die Empfehlungen betreffen auch eine Neuordnung der Finanzierung vor und sehen eine Auflösung des föderalen Konstrukts vor. Bislang wird die Stiftung föderal getragen. Der Jahreshaushalt 2019 von 335,55 Millionen Euro kam zu 86 Prozent vom Bund, zu acht Prozent vom Land Berlin, die restlichen sechs Prozent übernahmen die übrigen Bundesländer.


Die Stiftung wurde 1957 gegründet mit dem Ziel, die Kulturgüter des ehemaligen Landes Preußen zu erhalten und zu pflegen. Seit der Wiedervereinigung besteht eine wichtige Aufgabe in der Zusammenführung bisher getrennter Sammlungen. Sie besteht aus folgenden fünf Einrichtungen :

  • Staatliche Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen an 19 Standorten

  • Staatsbibliothek zu Berlin an zwei Standorten

  • Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

  • Staatliches Institut für Musikforschung

  • Ibero-Amerikanisches Institut




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